
Auf dieser Seite schreibe ich ein paar Dinge über mich, die Sie vielleicht interessieren.
Wie wird man Psychotherapeut?
Zu diesem Ziel führen unterschiedliche Wege. Es gibt psychologische und ärztliche Psychotherapeuten und auch Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin. Bei diesen Fachleuten können Sie eine Psychotherapie in Anspruch nehmen. Sie sind nicht zu verwechseln mit Psychiatern, die vorwiegend eine medikamentöse Therapie anbieten, oder Nervenärzten/Neurologen, die Nervenerkrankungen behandeln wie z. B. die Multiple Sklerose (MS) oder eine Demenz.
Mein Weg war folgender: Ich habe in Heidelberg Psychologie studiert. Danach habe ich ein Ausbildungsjahr an der Psychiatrischen Uniklinik Heidelberg durchlaufen und war dann neun Jahre in der Klinik Hohe Mark bei Frankfurt tätig, einer Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Berufsbegleitend habe ich 2003 die Ausbildung zum Psychotherapeuten abgeschlossen. Seit 2010 bin ich in eigener Praxis als Psychotherapeut und Paartherapeut tätig.
Als Psychotherapeut habe ich mein ganzes Berufsleben lang eine Fortbildungspflicht, außerdem kann ich mich in einer Gruppe von Kollegen (Intervision) und mit einem erfahrenen Supervisor besprechen und so die Qualität meiner Arbeit sichern. Das geschieht natürlich anonym: Namen und persönliche Lebensumstände werden bei den Fallbesprechungen weggelassen. Meine Fortbildungsschwerpunkte sind aktuell die Schematherapie und das sogenannte Imagery Rescripting - mehr dazu auf der Seite 'Psychotherapie".
Was mache ich sonst noch?
Gute Bücher haben mich schon immer begeistert. Sie haben mir die Augen geöffnet und mir geholfen, Herausforderungen zu meistern. Manchmal begegnet mir ein Thema, zu dem ich kein gutes Buch finde. Dann schreibe ich eben selbst. Die konzentrierte Ruhe beim Schreiben schafft mir einen Ausgleich zu den intensiven Begegnungen, die ich in der Therapie erlebe.
Mit Themen rund um schöne und schwierige Beziehungen bin ich auch als Sprecher unterwegs. Dabei durfte ich mich schon auf die unterschiedlichsten Gruppen einstellen: Verwaltungsangestellte, Zahnärztinnen und -ärzte, Buchhändler, Männergruppen, Studierende, Pastorenfrauen, christliche Führungskräfte und Unternehmer, Mütter von Vorschulkindern, ein Lehrerkollegium, Pfarrerinnen- und Pfarrer, Reiseleiter, Mitarbeiterinnen einer Schwangerschaftskonfliktberatung. Bestimmt ahnen Sie, wie bereichert ich selbst von solchen Seminaren und Vorträgen zurückkomme.
Wenn einmal ein Buch etwas mehr Aufmerksamkeit erfährt, werde ich auch zu TV-Sendungen, Podcastaufnahmen oder Interviews eingeladen, meist bei kleinen christlichen Medien. Aber auch schon größere Medien wie 'Die Zeit', Wirtschaftswoche, Hörzu oder Neue Post haben schon nach meiner Expertenmeinung gefragt. "Bringt das 'was?", frage ich mich dann. "Ist es die eingesetzte Zeit wert?" Gerade bei kurzen Interviews bin ich mir nicht sicher. Sagen Sie es mir, falls Sie mal eines gelesen haben!
Darf ein Therapeut etwas aus seinem Privatleben verraten?
Natürlich. Es sei denn, er ist Psychoanalytiker, dann muss er aus Rücksicht auf seine Methode ein unbeschriebenes Blatt bleiben. Ich bin seit 26 Jahren verheiratet, wir haben zwei erwachsene Kinder und leben in Heidelberg. Von einem Psychotherapeuten erhofft man sich, dass er mit seinem eigenen Leben zurechtkommt, von einem Paartherapeuten, dass er in seiner Beziehung glücklich ist. Das ist der Fall.
Zugleich bin ich selbst in einem emotional vernachlässigenden und misshandelnden Elternhaus aufgewachsen. (Meine Eltern haben es nicht böse gemeint. Sie waren überfordert und haben mich da geliebt und unterstützt, wo sie es konnten.) Mir ist daher nichts fremd, was mir Menschen in meiner Praxis berichten. Gleichzeitig habe ich erfahren, wieviel schützende Erfahrungen und Stärken auch in einer belasteten Geschichte liegen und wie man darauf aufbauen kann. Mit den richtigen Menschen an der Seite konnte ich weit über das hinaus wachsen, was in den Anfängen meines Lebens angelegt war.
Der größte game changer war jedoch mein Glaube, zu dem ich als junger Erwachsener gefunden habe. In der Hinwendung zu Jesus hat sich mir eine Wirklichkeit von Liebe, Sinn und Wegweisung geöffnet, die alles andere in meinem Leben trägt. Deshalb macht es mir viel Freude, kirchlich und freikirchlich geprägte Menschen zu begleiten, die sich eine Therapie ohne Einbeziehung ihres Glaubens gar nicht vorstellen können.